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Der gute Mensch von Sezuan, Brecht |
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Der gute Mensch von Sezuan, von Bertolt Brecht
Das Parabelstück "Der gute Mensch von Sezuan" wurde von Bertolt Brecht in den Jahren 1938 bis 1940 geschrieben, als sich dieser in seiner Emigration befand. Die erste Aufführung fand im Februar des Jahres 1943 in Zürich statt.
In der Parabel "Der gute Mensch von Sezuan" geht es um das Bild der Götter, das die Menschen von jenen haben, im Gegensatz zu dem, das die Menschen von den Göttern haben.
Die Geschichte beginnt damit, dass man die Armut in einem Dorf sieht und uns eine junge Frau namens Shen Te vorgestellt wird. Kurz darauf unterhalten sich drei Götter miteinander, die die Menschen auf der Erde beobachten und resigniert feststellen müssen, dass sich unter jenen nicht ein guter befindet. Die Menschheit hat sich zu einer egoistischen und selbstsüchtigen verändert. Wenn dies aber so wäre, dann würde den Göttern Arbeit aufgehalst, denn sie müssten in der Welt etwas verändern. Um sich dies zu ersparen, stellen sie sich selbst ein Ultimatum. Sie begeben sich auf eine Reise um die ganze Welt, immer auf der Suche nach einem Menschen, der gut ist und sich um die Belange von anderen Menschen kümmert.
Dabei stoßen sie auf die junge Shen Te, die stets darauf bedacht ist, die Belange anderer Menschen vor ihre eigenen zu stellen. Bald wird Shen Te zum Spielball der Götter. Ihr wird von jenen die schwere Aufgabe aufgezwungen, sich stets gut verhalten zu müssen. Die Götter begeben sich zurück und hinterlassen Shen Te etwas Geld. Mit diesem kauft sie einen Tabakladen. Doch sehr bald ist sie so gutmütig, dass dieser Laden pleite geht. Shen Te ist innerlich zerrissen, ständig darum bemüht, anderen etwas Gutes zu tun, aber sich selbst dabei nicht zu vergessen.
Da sie dies nicht hinbekommt, schafft sie den selbstlosen Greschäftsmann Shui Ta. Dieser verkörpert genau die entgegengesetzte Rolle von Shen Te. Er baut eine Tabakfabrik auf und knechtet seine Arbeiter auf die schlimmste Weise. Am Ende kehren die Götter zurück auf die Erde und erkennen in dem Angeklagten Shiu Ta ihre gutmütige Shen Te. Diese bittet die Götter um Verzeihung, ist jedoch verzweifelt und bittet die Götter um Hilfe bei ihrer schwierigen Aufgabe. Doch diese sind nun wieder davon überzeugt, einen guten Menschen gefunden zu haben und lassen die verzweifelte Shen Te erneut alleine zurück, mit der Aufgabe, fortan so viel Gutes zu tun wie es ihr möglich ist.
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